Gegeben sind die beiden linearen Systeme
Abbildung a): Feder-Masse-Dämpfer System
Abbildung b): Elektrisches Netzwerk
Das System in Abbildung a) wurde bereits in der ersten Übung behandelt und wird mit der Differentialgleichung
beschrieben. Der in Abbildung b) dargestellte Schaltkreis besteht aus einem Widerstand
a) Differentialgleichung
Es gilt
Bauteilgleichungen:
Aufstellen der Maschengleichungen (2. Kirchhoffsches Gesetz) ergibt
Auflösen und Umformen des Gleichungssystems
Aufgrund von (3) und der Bauteilgleichung des Kondensators gilt
Einsetzen der Bauteilgleichungen in (2) ergibt
Aus (4) folgt weiterhin
Einsetzen von (3) und (6) in (5) ergibt
Daraus folgt unmittelbar
Umformen der Differentialgleichung des elektrischen Systems führt zu
b) Vergleich mit der Differentialgleichung aus der ersten Aufgabe
Die beiden Differentialgleichungen lassen sich in eine allgemeine Form
überführen.
Zur Erarbeitung allgemeinener Kenngrößen dieser Art von Differentialgleichungen wird (7) in eine andere Schreibweise überführt
Aus dieser Form lassen sich die beiden elementaren Kenngrößen von Differentialgleichungen mit
Es gilt zu beachten, dass der Dämpfungsgrad nicht mit dem linearen Dämpfungskoeff. bei einem mechanischen System gleichzusetzen ist, sondern eine allgemeine Systemeigenschaft darstellt. Diese lässt sich für alle technischen Systeme, welche
Zur Bestimmung der Kennwerte für die beiden vorher behandelten Differentialgleichungen werden beide in die in (8) dargestellte Form überführt
Für das mechanische System ergibt sich durch Koeffizientenvergleich
Analog ergibt sich für das elektrische System:
Bei Vergleich der Kennwerte lässt sich ebenfalls die oben hergeleitete Analogie zwischen mechanischen und elektrischen Systemen erkennen, da durch das jeweilige Ersetzen der äquivalenten physikalischen Größen sich die Kenngrößen ineinander überführen lassen.
Mit Hilfe des Dämpfungsgrades lassen sich zusätzlich noch Aussagen über das Zeitverhalten des Ausgangs
Diese Eigenschaften lassen sich auf die Eigenwerte des Systems zurückführen. Hierzu wird das charakteristische Polynom von (8) gebildet, was die folgenden beiden Lösungen besitzt
Die beiden Lösungen in
Betrachtet man nun die vorher aufgeführten Fälle für den Dämpfungsgrad, ergeben sich folgende Aussagen über die Beschaffenheit der Eigenwerte
Es zeigt sich also, dass man aufgrund der Beschaffenheit der Eigenwerte eine Differentialgleichung mit